Enzyklopädie des (Ab-) Wassers

Das bei der Benutzung in seinen natürlichen Eigenschaften veränderte Wasser  wird als Abwasser bezeichnet. Hierzu gehört auch das aus bebauten Gebieten in die Kanalisation gelangende Niederschlagswasser.

Bei der biologischen Reinigung werden Abwasserschmutzstoffe durch die Tätigkeit von Bakterien unter Sauerstoffaufnahme abgebaut.

Unter dem Chemischen Sauerstoffbedarf (CSB) versteht man die Menge an Sauerstoff, die bei die Umwandlung der organischen Stoffe im Abwasser verbraucht wird.  Er ist ein wichtiger Kennwert für die Bestimmung der Belastung des Abwassers.

Kanalbauwerk zur Unterfahrung von Hindernissen (z. B. eine Flußunterquerung mit einer Rohrleitung) unter Verwendung des Gesetzes der kommunizierenden Gefäße.

Die Allgemeine Emissionsverordnung regelt durch die Festlegung von Grenzwerten für gefährliche Abwasserinhaltstoffe die Einleitung von Abwasser in Fließgewässer und öffentliche Kanalisationen. Für die Einleitung von Betreibsabwässern sind branchenspezifische Emissionsverordnungen vorgesehen.

Von Menschen oder Tieren ausgeschiedene, nicht weiter verwertbare Stoffe aus Sanitär- oder ähnlich genutzten Räumen werden als Fäkalien bezeichnet.

Glockenförmiges auf einem Stiel festsitzendes Kleinstlebewesen, das sich von Bakterien ernährt. Es ist ein Merkmal für gut mit Sauerstoff versorgtem Belebtschlamm.

Darunter versteht man die Kanäle, die das Abwasser von den einzelnen Ortssteilen aufnehmen („sammeln“) und über längere Strecken zur Kläranlage transportieren.

Wer Abwasser über eine öffentliche Kanalisation in ein Gewässer einleitet und dafür keine wasserrechtliche Bewilligung besitzt, gilt als Indirekteinleiter. Weicht die Beschaffenheit des Abwassers mehr als geringfügig von der des häuslichen Abwassers ab, ist mit dem Kanalisationsunternehmen ein Entsogungsvertrag abzuschließen.

Stark wasserhaltige Exkremente von Tieren mit geringem Feststoffanteil wie Stroh und Futterresten. Jauche darf nicht in die Kanalisation oder in Gewässer eingeleitet werden.

Bezeichnung für die bei der Abwasserreinigung abgetrennten wasserhaltigen Feststoffe mineralischer und organischer Art. Klärschlamm kann als Ergänzung von Handelsdünger in der Landwirtschaft verwendet werden, sofern er keinen nennenswerten Gehalt an Schadstoffen (Schwermetalle) enthält.

Vom Amt der NÖ. Landesregierung können Kläranlagen mit bestens geschultem Personal zu Lehrkläranlagen ernannt werden.  Damit wird die Befähigung erworben, Bedienstete aus ganz Niederösterreich zu Klärwärtern auszubilden.

Bei der Schlammfaulung entstehendes geruchloses, brennbares Gas, das für Heizzwecke oder als Treibstoff für einen Gasmotor zur Stromerzeugung verwendet werden kann.

Bauwerk zur Entfernung des Schlammes aus dem gereinigten Abwasser  vor Verlassen der Kläranlage.

Chemische Reaktion von Elementen oder Verbindungen mit Sauerstoff. Bei der Abwasserreinigung werden unter anderem Stickstoffverbindungen und Phosphorverbindungen durch die Aufnahme von Sauerstoff  umgewandelt.

Durch Zugabe von Chemikalien (Eisensulfat, Aluminiumsulfat) kann Phosphor aus dem Abwasser entfernt werden.

ist eine Stelle in der Natur, an der flüssige (Grundwasser) oder gasförmige Stoffe zu Tage treten.

Zur Schonung der Gewässer werden im Kanalsystem Bauwerke vorgesehen, um das in die Kanalisation gelangende Regenwasser zu speichern und nach Beendigung der Regenfälle in den Abwasserkanal weiterzuleiten.

Fahrzeug zur Reinigung und Wartung von Kanalanlagen mittels Hochdruck.

In dem mit Hochofen-Schlackensteinen gefüllten Bauwerk werden mit Hilfe von Bakterien die organischen Substanzen des Abwassers abgebaut. (Biologischer Rasen)

ist eine Maschine zum Anheben von Wasser, die direkt in das zu fördernde Medium eingetaucht wird.

Ein natürliches oder künstliches Gewässer, der Wasser und Abwasser (gereinigt oder ungereinigt) aufnimmt und weiterleitet, bezeichnet man als Vorfluter.

Am Ende eines Regenüberlaufbeckens angeordnete zylinderförmige Vorrichtung mit der Funktion, die entstehende Rückstauenergie durch eine drehende Bewegung abzubauen.

Das Wasservolumen, das einem bestimmten Raum oder Gebiet in einer festgelegten Zeiteinheit zufließt. Durch den Vergleich der gemessenen Abwassermenge (QZ A) auf der Kläranlage und Bemessungszulaufmenge (QZ B) sind Rückschlüsse auf die Belastung der Kläranlage möglich.